Liebe geht durch den Magen – das gilt auch für unsere Vogelwelt, vor allem in den Wintermonaten. Das Vogelfutterhäuschen baue ich selbst, überwiegend aus naturbelassenen Materialien wie alten Ästen und Rindenstücken, die in jedem Wäldchen zu finden sind. Allerdings hat so ein Vogelhäuschen den Nachteil, dass es regelmäßig zu reinigen ist, um die Vogelkleckse und eventuell vorhandene Krankheitskeime zu beseitigen.

Deshalb bevorzuge ich Futtersäulen aus Drahtgeflecht, die ich mit Sonnenblumenkernen, Haferflocken und Meisenfutterbollen regelmäßig auffülle. Zu empfehlen sind Meisenfutterbollen – ohne dieses olle Plastikgeflecht drumrum – mit hohem Fettanteil und getrockneten Insekten, wie sie z. B. im NABU-Shop angeboten werden.

Kohlmeisen an der Futtersäule
Buntspecht mit Kohlmeise
Buntspecht an der Futtersäule
Rotkehlchen im Anflug
Rotkehlchen an der Futtersäule
Grünfinken mit Blaumeise
Grünfinken mit Kohlmeise
Feldsperling im Anflug
Grünfinken und Feldsperlinge
Grünfinken und Feldsperlinge
Mittelspecht an der Futtersäule

Zu diesen Futtersäulen kommen alle Meisenarten und auch Spechte und Kleiber, sogar Grünfinken, Feldsperlinge und Rotkehlchen habe ich dort schon beobachtet.

Amseln futtern sehr gerne am Apfel und mit etwas Glück kommt auch einmal eine Wacholderdrossel vorbei.

Vogelfreunden, die an der Futterstelle gerne fotografieren wollen, empfehle ich, das Vogelfutter zu verstecken. Alte morsche Äste und Baumwurzelballen – also Totholz, das am Boden rumliegt – haben oft Hohlräume, die sich leicht vergrößern lassen. In diese Ast- und Wurzellöcher kann dann das Vogelfutter so platziert werden, dass die Vögel es schnell und gut finden, dass es aber auf dem Foto nicht zu sehen ist. So gelingen schöne Vogelaufnahmen, die noch besser werden, wenn sich der Fotograf etwas verstecken kann, z. B. hinter einem Busch, einem Tarnnetz oder einer Fensterscheibe.

Optimal geht das alles in einem eigenen Garten, aber auch auf dem Balkon oder in einem großen Park kann man die Vögel regelmäßig füttern und schöne Beobachtungen und Fotos machen.

Kleiber am Wurzelnapf
Blaumeise am Totholz
Sumpfmeise am Totholz
Kernbeißer an der Futterstelle

Teilweise gibt es kritische Stimmen zur Vogelfütterung, berechtigt ist das vor allem zur Sommerfütterung.

„Richtig betrieben ist die Winterfütterung Hilfe und Naturerlebnis zugleich. Ihren Platz unter den beliebtesten Aktivitäten im Vogelschutz soll sie auch in Zukunft nicht verlieren.“ (Quelle: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/vogelfuetterung/00840.html).

Zahlreiche Informationen zum „richtigen Füttern“ findet ihr hier.

Text + Bilder: Detlef Hase

Kategorien: Beobachtungstipps

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