Der Hochsommer ist Hauptsaison für die farbigen Gaukler der Lüfte. Für das Beobachten und Fotografieren der Tagfalter suche ich gezielt nach der blühenden Wasserdoststaude. Der Wasserdost mag feuchte Böden und wächst gerne am Teichufer oder an den Rändern naturbelassener Gräben. So auch im Teichland Linum und im Oberen Rhinluch. Die Wasserdostblütendolde besteht aus vielen schmalen Einzelblüten, an deren Nektar nur Insekten mit einem langen Saugrüssel kommen.

Deshalb sitzen auf den Wasserdostblüten an schönen Sommertagen oft unsere hübschen Edelfalter. So zum Beispiel der Admiral, das Tagpfauenauge oder der Distelfalter mit seiner besonders schön gemusterten Flügelunterseite. Aber auch viele andere Falter wie der kleine Perlmutterfalter oder der C-Falter mit dem kleinen weißen C auf der Flügelunterseite besuchen den blühenden Wasserdost. Mit viel Glück kann man bei der sommerlichen Schmetterlingssuche einen Schwalbenschwanz im hohen Gras oder die hübsche Schwalbenschwanzraupe an einer Futterpflanze wie dem Echten Fenchel oder der Wilden Möhre entdecken.

Wasserdost mit Admiral
Admiral auf Wasserdostblüte
Admiral auf Wasserdostblüte
Tagpfauenauge auf Wasserdost
Tagpfauenauge auf Wasserdost
Distelfalter und Wassderdost
Distelfalterporträt
Kleiner Perlmutterfalter
C-Falter
Schwalbenschwanz
Schwalbenschwanzraupe

Sag mir, wo die Falter sind, wo sind sie geblieben? Immer seltener fliegen viele hübsche Schmetterlinge über bunt blühende Wiesen. Der artenreiche Lebensraum Wiese wurde oft in einen artenarmen Grasacker verwandelt. Es fehlen in vielen Gebieten Nahrungs- und Futterpflanzen für Schmetterlinge und deren Raupen. Die schmalen Blühstreifen an einigen Ackerrändern sind „besser als nix“, aber sie können dieses Defizit nicht ausgleichen.

So wie zum Frühling die Singvögel gehören, so gehören zum Sommer die Schmetterlinge – also viel Glück bei der Schmetterlingssuche!

Text + Bilder: Detlef Hase

Kategorien: Beobachtungstipps

error: Content is protected !!